Auch Sehbehinderte können turnen! Ein evaluiertes, inklusives Vorgehen für die Sekundarstufe II

(Christian Roth & Robin Nils Schlereth)

Zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahre 2009 hat sich das angestrebte Ziel eines gemeinsamen Unterrichts von behinderten und nicht-behinderten Kindern in der Regelschule noch immer nicht flächendeckend durchgesetzt (Deutschlandfunk, 2019). Folgende konzeptionelle Darstellung möchte dem entgegenwirken und ein, zumindest unseres Erachtens nach, tragfähiges Konzept für die Inklusion von sehbehinderten Schüler*innen im Sportunterricht der Sekundarstufe II vorstellen. Dabei zielt die Unterrichtsreihe zum Turnen darauf ab, oftmals isolierte, inklusiv beschulte Schüler*innen sozial einzubinden und deren Bewegungskompetenz zu schulen. Denn in der Realität sieht dies anders aus: Der Sportunterricht an der Regelschule schafft es häufig nicht, Sehbehinderte in die Lerngruppe zu integrieren und gleichzeitig ein sportmotorisch adäquates Angebot für die gesamte Lerngruppe zu gewährleisten.