Die Qualität des Feedbacks im Sportunterricht und Training verbessern
- Artikel-Nr.: HV10619
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(Kathrin Kohake & Alfred Richartz)
Unterrichtsqualität ist keine eindimensionale Größe. Vielmehr sind in einem aktuellen Unterrichtsgeschehen stets eine große Zahl von verschiedenen Qualitätsmerkmalen gleichzeitig aktiv. In ihrem Zusammenwirken tragen sie dazu bei, ob eine Unterrichtssequenz mehr oder weniger lernwirksam ausfällt. In unserem Hauptbeitrag haben wir diese Vielzahl von Faktoren skizziert und begründet, warum es aus unserer Sicht sinnvoll ist, sie in einer pyramidalen Gliederung zu ordnen. Unterrichtsqualität an der Spitze der Pyramide gliedert sich demnach in drei Domänen, die auf der nächsttieferen Ebene durch sieben Dimensionen spezifiziert werden. Jede Dimension enthält mehrere Indikatoren, die jeweils wiederum auf einer nächsten Ebene durch mehrere Verhaltensmarker so weit konkretisiert werden, dass sie beobachtbares Verhalten beschreiben. Einen breiten Überblick über alle Dimensionen zu geben, würde hier den Rahmen sprengen. Wir haben uns deshalb entschieden, nur eine Dimension herauszugreifen und genauer darzustellen. Dabei haben wir uns für die Dimension „Qualität des Feedbacks“ entschieden. Nach unserer Beobachtung schenken Lehrkräfte ihre Aufmerksamkeit bevorzugt der Gestaltung der emotionalen Unterstützung der Lernenden (positives Klima, empathisch-unterstützende Beziehungen u. Ä.) und Aspekten des Klassenmanagements. Deshalb möchten wir stärkeres Interesse für Feedback wecken. Denn die Qualität des Feedbacks ist ein bedeutender Faktor für Lernerfolge (Hattie, 2013).