Kompetenzorientierter Sportunterricht - Zur Umsetzung des Lehrplans 21 Bewegung und Sport
- Artikel-Nr.: HV10070
(Jürg Baumberger)
Im Zentrum steht die Frage, wie sich curriculare Vorgaben des Lehrplans 21 Bewegung und Sport mit möglichst geringen Transformationsverlusten in die Schule übertragen lassen und welche Gelingensfaktoren dafür verantwortlich sind. Die Ergebnisse zeigen, dass der Lehrplan 21 Bewegung und Sport aus Sicht der Lehrpersonen verständlich formuliert ist und das Konzept der Kompetenzorientierung hohe Akzeptanz erfährt. Die inhaltsoffenen Beschreibungen der Kompetenzen bieten Handlungsoptionen, die allerdings zur Belastung werden, wenn entsprechendes Unterrichtsmaterial fehlt. Umsetzungshilfen sollen Planungssicherheit geben, aber auch Gestaltungsfreiheit ermöglichen. Im Hinblick auf die effektive Lernbegleitung von Schüler*innen stellt sich nicht die Frage, ob Reflexion ein wichtiger Bestandteil des Sportunterrichts sei, sondern, wie sie gezielt integriert werden kann. Als größte Herausforderung sehen die Lehrpersonen die unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen der Schüler*innen. Kooperation unter Lehrpersonen in „Professionellen Lerngemeinschaften“ (Bonsen & Rolff, 2006) bewirkt ein gemeinsames Verantworten des Sportunterrichts. Lehrpersonen wünschen sich als Orientierungshilfe und zur individuellen Förderung klar umschriebene Kompetenzbeschreibungen, worüber die Schüler*innen zu bestimmten Zeitpunkten ihrer schulischen Laufbahn verfügen sollen.